Demografischer Wandel und ein ausgeprägter Sinn für Jugendlichkeit führen immer häufiger in Unternehmen zu dieser Konstelation: junger Chef, älterer Mitarbeiter. Spannungen vorprogrammiert falls die junge Führungskraft unvorbereitet in die Situation gedrängt wird. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Capgemini aus dem Jahr 2007 sind die Generationsunterschiede im puncto Führungsstile, Arbeitswerte und Arbeitsweisen zu groß. Ältere Mitarbeiter wollen eher persönlich, oder über das Telefon angesprochen werden. Während junge Chefs gerne ihre Mitarbeiter schon per E-Mail oder SMS steuern.

Der Kontrolleur

Mottolied: Ever breath you take

So ist er: Er leidet an Selbstzweifeln und geringer  natürlciher Autorität. Entsprechend vertraut er niemandem und will über alles zu jederzeit informiert bleiben. chlißlich könnte jemand an sienem Stuhl sägen oder ihn hintergehen.

So wird es besser: Kontrolle ist eine Illusion und eine Bremse dazu. Sie bindet wertvolle Zeit und kostet Kraft. Freiräume dagegen geben allen die Chance, sich zu entwickeln. Auch den Chefs.

Der Bürokrat

Mottolied: Another brick in the wall

So ist er: Fachlich macht ihm so schnell niemand etwas vor. Er kennt jedes noch so kleine Detail und bleibt immer auf dem neuesten Stand. Er ist gewissenhaft und ehrgeizig, kommt morgens als Erster und geht abends als Letzter. Dummerweise erwartet er das auch von den Kollegen. Wer nicht ähnlich akribisch arbeitet, kassiert schnell einen Tadel – und fällt dauerhaft in Ungnade.

So wird es besser: Unbedingt an so zialen Kompetenzen arbeiten! Intoleranz und Pedanterie töten jegliche Motivation und Kreativität. Jder arbeitet andres – allein das Ergebnis zählt. Und Veränderungen sind nicht automatisch schlecht.

Der Liebenswürdige

Mottolied: I’d do anything for love

So ist er: Harmonie am Arbeitsplatz steht für diesen Typ an erster Stelle. Seine Mitarbeiter gehorchen ihm, weil sie ihn mögen. Oder besser: solange sie ihn mögen. Daher vermeidet er jeden Konflikt – mit der Folge, dass aus kleinen Problemen Katastrphen erwachsen.

So wird es besser: Chefs werden nicht dafür bezahlt, Beliebtheitswettbewerbe zu gewinnen, sondern gute Entscheidungen zu treffen – auch gegen Widerstände. Kein Chef kann es jederzeit allen recht machen. Schon der bloße Versuch disqualifiziert ihn für den Job.

Der Eitle

Mottolied: I believe I can fly

So ist er: Dieser Typ hält es mit Mark Twain: „Ich liebe Kritik, aber ich muss damit einverstanden sein.“ Das Selbstbewusstsein bezieht er vor allem aus vergangenen Erfolgen – von denen er nur allzu gerne spricht – und aus der Beförderunge: Wäre er Chef, wenn er nicht Supermann wäre? Eben. Meetings mutieren deshalb gerne zu Auftritten, Besprechugen zu Audienzen.

So wird es besser: Sonnenkönige leben nicht nur einsam, ihnen droht Boykott. Wer das Lobfür sich allein beansprcht und nur Kritik erteilt, erzeugt innerlich Gekündigte und Dienst nach Vorschrift. Gerade Jungchefs sind auf ihr Team und deren Mithilfe angewiesen. Die Leute zu vergraulen, wäre tödlich.

Quelle:

  • Wirtschaftswoche Nr.40, 29.9.2008: „Nachwuchs im Spagat“